Sengoku Jidai
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 Finsterer Wald

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Kyouramaru

Kyouramaru


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BeitragThema: Finsterer Wald   Finsterer Wald EmptyMo Jun 21, 2010 10:32 pm

Unwürdiges Gefleuch! Es hatte nicht lange gedauert bis Kyouramaru zu Kräften gekommen war. Es gab in den Gebirgswäldern so viele verschiedene Arten von Youkai, die zwar niederen Ursprungs waren, aber ihre Kraft war nun einmal real und jedes kleine Quäntchen brachte ihm seiner Rache gegen diesen hochnäsigen und selbstgerechten Narren näher. Aber das war nun einmal der Gang der Dinge, nicht wahr? Die Schwachen fielen stets dem stärksten Raubtier im Revier zum Opfer und wenn davon ausgegangen werden konnte, das dieser elende Naraku endlich ins Jenseits übergangen war, war er die größte überlebende Bestie. Zumindest solange sich dieser Narr Akumaru nicht einmischte. Kyouramaru kannte Akumaru von den Erzählungen her. Ein Emporkömmling, ein Aasfresser Narakus und eine billige Kopie. Eines Gottes wie Ihm unwürdig. Der rot gelockte Feuerdämon schob amüsiert die Lippen nach vorne, formte einen Kussmund gegenüber dem Mond und lehnte sich dann seufzend in die einschmiegsame, weiche Dunkelheit hinein, die seinen Leib so sanft, so eigenwillig und doch so unendlich anspruchslos aufnahm. Ja, die Nacht war ein guter Freund des Shintoshin.
Aber es war nun einmal so, das es auch Nachts andere Wesen gab, die sich aus ihren Verstecken in den Tiefen des finsteren Waldes trauten. Onis, Youkai und andere, finstere Genossen. Aber das war doch ideal, nicht wahr? Ebendrum war der Gott in dieses wunderbare Jagdgebiet gekommen. Er würde hier einen ordentlichen Schub an Energie tanken. Solange er einige Youkai aufstöbern konnte, die sich unachtsam verhielten. Aber der erste Kandidat war bereits in der Nähe.

Ein leichtes Erzittern der Erde kündigte das Nahen eines Oni an, ein gewaltiger Ogerähnlicher Dämon passierte die Lichtung, an dessen Ende der rot gelockte Kyouramaru stand. Es dauerte nicht lange und diese tölpelhafte Kreatur hatte ihn mit ihren Glubschaugen erfasst, gab ein unwirsches Grunzen von sich und raunzte, er würde sich heute an ihm gütlich tun. Armer Narr. Kyouramaru hatte fast Mitleid mit diesem hässlichen und tölpelhaften Wesen, dessen Hirn wahrscheinlich nur auf die Nahrungsaufnahme sowie für Kämpfe ausgebildet worden war. Eine fast schon traurige, unkünstlerische Existenz. Er würde ihn erlösen. Das war doch ein fairer Handel, nicht? Der Oni stapfte voran und stürmte auf Kyouramaru zu, der dem Angriff elegant mit einem kräftigen Schwung auswich und sich mit seinen Flügeln in die Lüfte schwang. Hier war er in seinem Element. Ein leichter Luftzug tanzte durch seine Haare und ließ den Kami durch seine rötliche Haarpracht fahren. Der Oni unter Ihm schien sich über einen derartig schnellen Gegner zu ärgern und begann wie ein Barbar mit seiner Keule zu fuchteln.
Wie konnte diese ungewaschene Kreatur es nur wagen?

Kyouramarus Hand begann nun einige Flämmchen zu tragen. Er würde diesen Oni nicht nur rösten, er würde ihm jede verfluchte Haut- und Muskelschicht einzeln abtragen. Einige flammende Phönixe erschienen um Kyouramaru, der die Ankunft seiner Angriffslieblinge mit einem salbungsvollen Lächeln zur Kenntnis nahm. Er würde diesen Kampf in ein Kunstwerk verwandeln. Eine elegante Drehung später flogen die Vögel auf den Oni zu und schlugen auf dessen Haut und Körper ein, hinterließen brennende Stellen, die die arme Kreatur rasend werden ließ und dazu brachte, sich grunzend auf die brennenden Stellen zu schlagen. Kyouramaru ließ sich nun langsam sinken und zog sein Schwert. Nachdem er nach dem Kampf mit Sesshomaru seinen von Kujaku erworbenen Fächer nicht mehr besaß hatte er einen Youkai kürzlich um sein Schwert erleichtert. Natürlich auch um sein armes und unsinniges Leben, aber dieses Wesen lebte nun in ihm weiter. Zumindest gab er ihm Kraft. Der Oni schien nun langsam in seinem Hirn seine Lage realisiert zu haben und hatte schon einige der Verbrennungen gelöscht, jedoch konnte nicht umhin mit schmerzvoll verzogenem Gesicht die anderen Hautverbrennen zu befühlen, die natürlich enorme Schmerzen verursachten. Teile der Haut am Rücken hatten sich bereits wie Schuppen gelöst und hingen in blutig-schwarzen Streifen den gewaltigen Rücken herunter. Ungewaschene, widerliche Kreatur. Am liebsten würde er ihn sofort töten, aber er brauchte seine Kraft.

Der Oni schnaubte erneut, anscheinend wirkte der Blutverlust ein wenig. Ein zynisches Lächeln wanderte über die Lippen des lockigen Rotschopfes. "Deine Pain endet hier. Du wirst ein Teil von mir." Schneller als man es ihm zugetraut hätte war der geflügelte Youkai vor dem Oni, streckte die Hand nach ihm aus und berührte den massiven Bauch mit der Hsndfläche, die nun ihre Haut zu erweitern schien und den Oni samt Bauch umschlang. Wütende, gedämpfte Schreie waren unter dem fleischigen Klumpen zu hören, der langsam in die Handfläche des flammenden Youkai gezogen wurde. Ein abschließendes, langes Grollen markierte den Endauftritt des Oni - der Klumpen verschwand und die Haut zog sich wieder zurück. Eine lilafarbene Aura erschien um Kyouramaru, der die Augen schloss und spürte, wie seine Kraft wieder etwas wuchs. Tropfen auf den heißen Stein, aber jedes Quäntchen konnte essentiell gegen Sesshomaru sein...
Seufzend strich sich Kyouramaru durch die Haare, legte den Kopf melancholisch in den Nacken und sah nach oben. Was für eine wunderbare Nacht. Es war vollkommen gewesen.
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BeitragThema: Re: Finsterer Wald   Finsterer Wald EmptyDi Jun 22, 2010 6:11 pm

Das zarte Antlitz der Nacht schob sich nun stetig weiter und verhüllte nach und nach andere Gebiete der Welt, während es einer gigantischen Schleppe gleichend einige Bereiche wieder schleichend, kriechend verließ. Noch aber dauerte die Nacht in dem dunklen Wald der Youkai an und so lange dieser Wald dunkel war, war es auch möglich gute Beute zu machen, nicht wahr? Allerdings schienen zahlreiche Youkai den Tod des mächtigen Oni mitbekommen zu haben und hielten sich nun, nachdem der Mächtigste der Ihren umgekommen war, verborgen und harrten der Dinge. Aber nur ein einziger Oger in einer solch wundervollen Nacht war keine zufrieden stellende Beute. Kyouramaru war anfangs von der spürbaren Furcht der Bergyoukai amüsiert. Nach einiger Zeit jedoch verwandelte sein Amüsement sich in eine Wut über die unglaubliche Feigheit dieser elendigen Kreaturen. Freilich – sie wussten das sie es nicht überleben würden nun hinaus zu gehen. Aber was tat das schon zur Sache? Nichts. Kyouramaru sah in diesen Youkai nichts anderes als Beute. Simple Beute, die gejagt und einverleibt werden musste um die eigene, angeschlagene Kraft zu restaurieren und die Energie, Stärke und Macht zu erlangen, um einen Sieg über Sesshomaru zu erringen. Elender Sesshomaru.
Einer unterdrückten Erinnerung gleichend waberten die Bilder der Vergangenheit über die Gedanken Kyouramarus, der schnaubend sein Missfallen kundtat. "Du wirst bezahlen...", murmelte der Rotgelockte Yoikai, schloss kurz vor Wut zitternd die Augen, bis er sich einigermaßen wieder unter Kontrolle hatte. Es war nicht zu fassen! Er, ein Gott hatte gegen einen dahergelaufenen Hund verloren! Mehr noch. Diese blasphemischen Narren hatten es gewagt, Ihn anzugreifen und seine Kameraden zu töten. Blasphemie! Die reinste Form der Aposthasie auf die nur eine Strafe stand: Der Tod. Leider schienen sich die Kami nicht wirklich revanchieren zu wollen, aber das war nun kein Problem mehr. Nach dem Tod seiner Kameraden war er der einzige überlebende Shintoshin und vereinte somit die gesamte Macht der einstigen Vier in sich.

"Rache.."

Kyouramaru öffnete die blutroten Augen und starrte einem Racheengel gleichend nach unten. Immer noch brodelte die Wut wie ein unbezähmbares Feuer in ihm, aber er musste sich noch zügeln. Noch hatte er noch nicht die Kraft, Sesshomaru zu besiegen oder überhaupt in irgendeiner Weise anzutasten. Noch musste er sich auf Tricks, Giftanschläge und kleine Puppenspielchen verlassen. Und auf die Macht der Geheimhaltung. Man konnte keinen Gegner schlagen, den man nicht sah. Und solange Kyouramaru im Geheimen agierte und über sein Wiederaufleben keine Gerüchte entstanden, war es einfach für Ihn. Bis jetzt zumindest. Der brennende Gott schlug kräftig mit den Schwingen und schwang sich etwas in die Lüfte empor. Während er immer höher stieg, formte sich in seinem Kopf jedoch ein abscheulicher Gedanke. Es war nur gerecht, das er dieses feige Gewürm ausräucherte. Eine gute Strecke über dem Wald angekommen, steckte er die Katana zurück in die Schwertscheide und breitete die Hände gen Himmel aus. Feuergarben tanzten zwischen den beiden Handflächen hin und her, die Energie des feurigen Kyouramaru wuchs an und schließlich senkte er die Handflächen mit einem fast geisteskranken Lachen nach unten und über den Wald ergoss sich ein Feuersturm. Anfangs geschah nichts außer ein gewaltiges Donnern und Knistern des brennenden Holzes. Vögel und einfache Lebewesen ohne Interesse flohen oder starben in den Flammen. Dann aber tanzten blau-lilanene Lichter empor und kündigten an, das die Dämonen nun ihre Verstecke verließen. Und dann geschah es. Als ob eine Explosion erfolgt wäre schossen zahlreiche Berg- und Waldyoukai - Würmer, Drachenähnliche, Insekten und derlei - nach oben in die rettenden Lüfte und waren hier mit dem abwartenden Kyouramaru konfrontiert.

Die Falle war perfekt.
Keine 10 Minuten später hatte auch der letzte fliehende Dämon seinen Geist und Seele in Kyouramaru verloren. Die nutzlosen übrigen Gliedmaßen wurden achtlos in das prasselnde Feuer gefunden, das rauchige Schwaden gen Himmel warf und nun sich einer gewaltigen Feuersbrunst gleichend gen Westen fraß. Kyouramaru lächelte. Ein abscheuliches, wahnwitziges Lächeln. Das Lächeln eines Künstlers, der sein Werk vollendet hatte um sich im nächsten Moment selbst zu Tode zu bringen. "Wunderbar.." Erneut durchströmten die Energien der gefangenen Youkai ihn und er absorbierte jede Einzelne sorgsam, speicherte ihre Kraft und verwarf ihren nutzlosen Geist in Form eines kleinen Phönix, der aus seinen Handflächen austrat um zu verschwinden.
Unter ihm fraß sich das Feuer weiter und weiter. Der Dämon lächelte, als der Rauch dichter wurde und seine Gestalt umschloss. Kyouramaru hatte sein Ziel hier erreicht. Es bestand kein Grund mehr, hierzubleiben. Kurzum wurden die kräftigen Schwingen geschlagen und der rothaarige Youkai erhob sich in die Lüfte, ließ den brennenden Wald hinter sich und verschwand.

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